Brandenburger Jakobswege Aktuelles

Pilgerbericht vom ersten Samstagspilgern Kloster Lehnin nach Rietz/Brandenburg an der Havel

Von Kloster Lehnin über Netzen nach Rietz und optional weiter nach Brandenburg an der Havel

 

Trotz diverser Fahrplanänderungen kamen 20 Pilgernde pünktlich zum Start unserer Pilgertour am Kloster Lehnin zusammen. Bei herrlichstem Pilgerwetter empfing uns Superintendentin, Pfarrerin Andrea Richter, an der Klosterkirche St. Marien. Nach einem kurzen Einblick in die Geschichte des ehemaligen Franziskaner-Klosters erhielten wir den ersten Impuls für unseren heutigen Weg. Anschließend sangen wir gemeinsam „Pilger sind wir Menschen…“. Mit dem Pilgersegen von Andrea Richter starteten wir auf einem Teilstück des südlichen Jakobsweges von Teltow nach Vehlen. Wir liefen vom Kloster auf einer alten Allee zum Emster Kanal und weiter auf dem Kloster-Havel-Wanderweg nach Nahmitz. Ein kurzer Stopp am Netzender See, um die Natur zu genießen und den Durst zu stillen, und weiter ging es durch den Wald, ein Stück entlang des Kanals auf einem Feldweg bis nach Netzen.

 

In Netzen erwartete uns Pfarrer Anselm Babin, der uns die Historie der Netzener Kirche erörterte. Auf dem Kirchengelände picknickten wir dann mit Essen und Trinken aus dem Rucksack. Gut gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg, vorbei an diversen Koppeln durch den Polder Netzen nach Prützke. Das letzte Stück des Weges entlang der Landstraße hieß es dann schweigend bis nach Rietz zu laufen.

 

In Rietz angekommen begrüßten uns Sven Wunderlich und seine Tochter Carolin in ihrer Gaststätte „Seeblick“. Eigentlich ist derzeit kein Gaststättenbetrieb, aber wir wurden auf das herzlichste mit Kaffee, Kuchen und Bier vom Fass willkommen geheißen. Vielleicht hilft ja unsere Spende, dass hier mal eine Pilgerherberge entsteht. Mit dem Lied „Möge die Straße uns zusammen führen…“ endete hier die Pilgertour nach ca. 17 km für einen Teil der Gruppe.

 

Die anderen Pilgernden liefen dann noch 7 km bis nach Brandenburg an der Havel. Der Großteil des Weges verlief wieder durch einen Polder und vorbei am Landschaftspark Rietz mit seinen Wildtiergehegen (u.a. weiße Hirsche). Um die stark frequentierte und noch lange im Umbau befindliche Potsdamer Straße zu umgehen, ging es von Neuschmerzke auf einer kaum befahrenen Straße zur Rückseite des Brandenburger Hauptbahnhofs und auf einer Fußgängerbrücke über die Gleise. Im Bahnhof wartete schon der RE1 auf den "harten Kern" der Pilgergruppe und brachte diesen trotz Umleitung halbwegs pünktlich nach Berlin.

 

Text/Fotos: Benedikt Eckelt und Marianne Eulitz

 

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