Brandenburger Jakobswege Aktuelles

Zwei Touren zur Eröffnung unseres Samstagspilgern

Zur Eröffnung des Samstagspilgern standen gleich zwei Touren am 27.05.2023 auf dem Programm:

 

Tour 1 von Melchow nach Bernau
durchgeführt von Brigitte Wittkamp und Martina Kell

 

Unsere Pilgertour startete in Melchow, weiter ging es durch das Bieselthaler Becken auf die „VIA IMPERII“, eine alte Handelsstraße, unserem Ziel entgegen nach Bernau: dem Tor zum Naturpark Barnim. 21,4 km Pilgerweg lagen bei schönstem Sonnenwetter vor uns.

 

Nachdem alle 18 Pilger/innen gut in Melchow angekommen sind, begrüßten Martina und ich erst einmal die Teilnehmer/Innen an der Übersichtstafel der Gegend. Martina erzählte alles über die Geschichte der Gegend und ich übernahm die spirituelle Begleitung.
Der Weg führte durch Wald, Flur und wunderschönen Ausblicken nach Biesenthal, wo uns in der Katholischen Kirche Pfarrer Michael Kulpinski i.R. mit einem Orgelkonzert empfing, den Pilgersegen erteilte sowie den Kirchenstempel. Alle waren sehr gerührt und der Tag konnte nur gut werden. Dank an Pfarrer M. Kulpinski, das Sie sich so toll auf uns eingestellt haben. Weiter ging es zur Evangelischen Kirche, dort erzählte der Pfarrer Brust uns alles über Biesenthal, sowie über Land und Leute. Schließlich erreichtem wir das Rathaus, wo in einem extra dafür herstellten Kasten jeder seinen langersehnten Pilgerstempel erhielt. Schweigend ging es weiter, jedoch mit einer kleinen Aufgabe: Was bedeutet Pilgern für mich!! Diese Frage sollte, konnte jeder für sich selbst beantworten. Nach 5 km erreichten wir dann Lobetal. Grit, die Pfarrerin von Lobetal führte uns durch Lobetal und in der kleinen Kirche gab es viel zu fragen und zu erzählen. Was für eine engagierte Pfarrerin; Danke Grit !


Endlich machten wir eine längere Pause in der „Alten Schmiede“ einem Café in Lobetal. Pause. Bei leckerem Kuchen und Kaffee gab es viel zu plaudern.


Grit führte uns über andere Wege, fast WEGELOS (Gott sei Dank nicht Straße!!) nach Ladeburg. Langsam ersehnten wir unser Ziel, denn die Sonne meinte es sehr gut mit uns. 18,5 km lagen bereits hinter uns.


Die letzten 2,9 km zogen sich, bis wir endlich die Stadtmauer von Bernau erreichten. Martina erzählte uns kurz vor unserem Ziel, noch die Geschichte von Bernau.

 

Das Ziel die Katholischen Kirche“ Herz Jesu“ in Bernau, wo uns eine nette Dame von der Gemeinde die Kirche zur Verfügung stellte, kurz die Geschichte der Kirche erzählte, war erreicht.

 

Mi dem Spruch: Wenn der Weg schön ist, lass uns nicht fragen, wohin er führt! Sondern ... Geh einfach los!!
Und dem Lied: Zwischen Himmel und Erde ging der erste Pilgersamstag zu Ende.

 

Danke an alle die dabei waren, die uns unterstützt haben und vielleicht seid Ihr das nächste Mal wieder dabei.

 

Buen Camino.

 

Martina und Brigitte

 

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Tour 2 von Schönerlinde nach Mühlenbeck-Mönchmühle
durchgeführt von Michael Braun

 

Da die DB kurzfristig den Betrieb nach Schönerlinde eingestellt hatte, verlängerte sich die Tour um ca. 10 km und begann bereits am Bahnhof Karow. So pilgerten wir zu dritt die ersten paar Kilometer auf der Via Imperii. Am Bahnhof Schönerlinde wartete noch Raimund auf uns. Dann also schon zu viert, an der auf Grund des Mauerbaues 1961 stillgelegten Strecke der Heidekrautbahn, zum alten Schönwalder Bahnhof. Hier gab's einen Kaffee, obwohl das Café offiziell geschlosen war. Nach dem Kaffee verabschiedeten sich zwei Pilger, es war ihnen zu viel. Also dann nur noch zu zweit, Raimund und ich, durch den Barnim zum Schloss Dammsmühle mit seiner interessanten Geschichte. 1650 vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm als Jagdhaus errichtet. Zig Mal weiter verkauft und umgebaut und dann 1920 von dem Briten Harry Goodwin Hart, dem damaligen Direktor von Unilever, erworben, der mit einer jüdischen Frau verheiratet war. Deshalb 1940 von den Nazis enteignet und von Heinrich Himmler übernommen.Nach dem Krieg Besetzung durch die Rote Armee und 1959;Übernahme des jetzt als Jagdschloß genutzte Objekt durch das MfS.1997 Rückübertragung des Grundstückes an die Erben von Harry Goodwin Hart, die es jedoch weiter verkauften. Nach etlichen Investorenwechseln hat sich jetzt ein neuer Investor gefunden, der die gesamte Anlage wieder auf Vordermann bringen will.

 

Am Mühlenbecker Sees haben wir dann Jule mit zwei weiteren Pilgern getroffen, die von Mühlenbeck-Mönchmühle aus zum Schloß Dammsmühle gepilgert waren. Gemeinsamt zu fünft sind wir dann entlang des Tegeler Fließtales mit seinen zahlreichen Fließen, Tümpeln und Morasten zum S-Bahnhof gepilgert. Zwischendurch haben wir dann erfahren, daß Benedikt mit 5 weiteren Pilgern bereits vom Bahnhof Schönerlinde aus losgepilgert war. Also haben 13 Pilger trotz des Chaos bei DB unser geplantes Ziel erreicht.

 

Bei dem fabelhaften Pilgerwetter war es eine super Pilgertour. Eine Fortsetzung der Pilgerwanderung auf dem Pilgerweg Frankfurt/O. -> Bad Wilsnack von Mühlenbeck-Mönchmühle weiter im Tegeler Fließ nach Berlin

 

Michael

 

 

Foto: Brigitte Wittkamp

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